Viel Beifall gab es auf der Studiobühne für das musikalische Lyrik-Programm ‚48 Tiere‘ von Königs & Mono

Lyrik liegt voll im Trend. Wenn sie auch noch witzig und dazu mit Musik unterlegt ist, kann eigentlich nichts schiefgehen. Und so gab es am Donnerstag auf der Lippstädter Studiobühne für das Duo Königs & Mono stakkatoartigen Applaus. „Irgendwo zwischen Comedy, Poetry und musikalischer Nostalgie“ ordnen die beiden Künstler ihr Programm selbst ein. 48 Tiere werden in jeweils zehnzeiligen Versen unter die Lupe genommen. Es sind Texte voller amüsanter Wortspielereien, wie der Reim vom Bauern, der die Scholle liebt, vor allem freitags und mit Kartoffeln. (…) Die Verse erinnern ein bisschen an den Stil von James Krüss, Ringelnatz, Busch und Morgenstern. Und sie sind überaus unterhaltsam, auch wenn’s immer wieder makabre Pointen gibt. (…) Ein Running Gag ist das fette Sparschwein inmitten einer Armada an Kuscheltiere, die als Bühnendekoration dienen. Immer, wenn ein Witz, eine Pointe, den beiden Interpreten selbst als zu platt oder unverständlich erscheint, kommt ein Euro in die Porzellan-Sau. Zur Freude des Publikums geschieht das an diesem Abend des Öfteren. Die Interpreten scheuen sich nicht, auch Themen wie Massentierhaltung mit einzubeziehen. Beispielsweise das Schicksal der Hühner, für die es täglich heiße „Brüten oder Braten“. (…) Das Duo kommt nicht ohne mehrere Zugaben von der Bühne.

Helga Wissing, Der Patriot – Lippstädter Zeitung, 30.04.2022
(übrigens kein national-rechtes Blatt! Der Name der Zeitung stammt tatsächlich aus dem Jahre 1848 und ist somit über jeden Verdacht erhaben…)